Blue In The Face

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Im direkten Anschluss an Wayne Wang's kleine Perle "Smoke" in nur drei Drehtagen realisiert - die Quasi-Fortsetzung des Kult-Films begeht allerdings einen recht krassen Stilbruch. Während "Smoke", wenn auch episodenhaft, Geschichten erzählte, ist "Blue in the Face - Alles blauer Dunst" eher eine zusammenhangslose Aneinanderreihung von kleinen, teils impovisierten Situationen und Gesprächen. Es geht um das Stadtviertel Brooklyn, der Film stellt wohl eine direkte Hommage an Brooklyn dar, natürlich das leidige Laster der Nikotinsucht und andere Dinge, die jene Menschen beschäftigen, die sich Tag ein, Tag aus in Auggie's kleinem Tabakladen treffen. Es sind originelle, schräge und liebenswert skurrile Charaktere, die hier in manchmal beinahe schon dokumentarisch anmutenden Episoden ihr Stimmband strapazieren. Doch die Abfolge von Dialogen und Monologen langweilt nie - viel zu einfallsreich und interessant ist das Konzept, viel zu ausgeklügelt die von Menschen wie Jim Jarmusch oder Lou Reed dargestellten verschiedenen Typen. Herzlich, warmherzig, trotz völlig anderer Machart fast so gut wie 'Teil 1'.

>>By Burnham   (Wednesday, 1 Jun 2005 02:27)



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